Noch ist es ein bisschen hin, doch schon bald heißt es: Hallo Sommer! Die warme Jahreszeit ist für viele der Inbegriff für Sonnenschein, Urlaub und Erholung. Viele machen es sich auf der heimischen Terrasse oder dem Balkon gemütlich. Doch ohne Sonnenschutz kann es dort schnell unangenehm heiß werden. Wie lassen sich also Terrasse und Balkon sinnvoll beschatten? Und wie verhindert man, dass sich die Innenräume übermäßig aufheizen?
Multitalent
Markisen zählen zum beliebtesten Sonnenschutz auf Terrasse und Balkon. Sie bieten nicht nur eine großflächige Beschattung, sondern dienen auch als Sichtschutz. Außerdem lassen sie sich flexibel nach Bedarf ein- oder ausfahren sowie vollständig einfahren, wenn sie gerade nicht benötigt werden. Markisen sind in unterschiedlichen Materialien und Designs erhältlich.
Gut zu wissen: Die Installation einer Markise stellt zwar keine direkte bauliche Veränderung dar. Sie kann dennoch das äußere Erscheinungsbild des jeweiligen Gebäudes stark beeinflussen. In einem Mehrfamilienhaus sollte man daher vorab die Einwilligung der Miteigentümer einholen.
Beliebteste Markise
Die Gelenkarmmarkise ist bereits seit Jahren die beliebteste Markise. Sie wird an der Hauswand montiert. Die beiden Gelenkarme sorgen dafür, dass das Markisentuch waagrecht aus der Kassette ein- oder ausgefahren wird. In einfacher Ausführung passiert das mithilfe einer Handkurbel. Komfortabler sind Markisen hingegen mit einem Elektroantrieb. Sie können mittlerweile auch per Fernbedienung oder mittels App gesteuert werden. Oft ist es auch möglich, seinen Sonnenschutz mit einem Smart-Home-System und einer Wetterstation zu kombinieren. Dann passt sich die Markise automatisch an den jeweiligen Sonnenstand an. So bleiben die Innenräume kühl, auch wenn niemand zu Hause ist. Ebenso fährt eine solche Markise bei starkem Wind automatisch ein, wodurch eine Beschädigung vermieden wird.
Gelenkarmmarkisen dienen außerdem als Regenschutz. Hier muss jedoch der Neigungswinkel mindestens 15 Grad betragen. Nur dann kann das Wasser gut abfließen.
Markisenarten
Gelenkarmmarkisen schützen ausschließlich von oben. Seitlichen Schutz vor Sonne oder Wind bieten Seitenmarkisen. Sie werden senkrecht montiert, zum Beispiel an der Hauswand. Diese Markisenart wird häufig als Sonnenschutz vor Fenstern montiert, aber auch ein Balkon lässt sich sehr gut seitlich abschirmen.
Eine weitere Markisenart ist die Fallarmmarkise. Sie eignet sich vor allem für kleinere Fenster und Balkone. Das Besondere: Die beiden Seitenarme werden unterhalb der Tuchrolle links und rechts an der Wand befestigt und mit der Laststange der Markise verbunden. Das Markisentuch ist dabei schräg aufgespannt. Sie bietet also einen effektiven Schutz vor tiefstehender Sonne und neugierigen Blicken, ohne aber die Sicht nach draußen zu beeinträchtigen.
Welche Farbe?
Bei den Farben und Mustern des Markisenstoffes sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Sie lassen sich passend zum Stil des Hauses, der Terrasse oder des Balkons auswählen oder sogar individuell anpassen. Helle Markisentücher wirken freundlicher und offener, da sie mehr Tageslicht auf den Balkon oder die Terrasse lassen. Das führt aber auch dazu, dass helle Markisentücher weniger stark Hitze abhalten als dunkle Markisentücher. Außerdem sieht man Flecken, Staub und Schmutz deutlicher stärker.
Wichtig zu beachten ist auch, dass das Markisentuch aus einem robusten, UV-beständigen Gewebe gefertigt ist. Markisentücher sind technische Textilien. Sie bestehen in der Regel entweder aus Acryl oder Polyester. Acryl ist farbechter, Polyester reißfester. Letzteres eignet sich vor allem für sehr breite Markisen. Einige Markisentücher sind auch selbstreinigend und 100 Prozent wasserdicht. Grund dafür ist eine Nanobeschichtung, die vermeidet, dass Regenwasser oder Schmutz mit der Oberfläche direkt in Berührung kommt.
Vorsicht ist geboten, wenn man die Markise an einer gedämmten Wand anbringen will. Die Anschlüsse müssen wasserdicht und möglichst thermisch getrennt ausgeführt werden, um spätere Schäden zu vermeiden.
KH