Bis zum 15. Mai sind in Italien in diesem Jahr die natürlichen Ressourcen und Dienstleistungen aufgebraucht worden, ein paar Tage später als im letzten Jahr. Dies geht aus der Tabelle des Global Footprint Network hervor, einer internationalen Forschungsorganisation, die den „Overshoot Day“, den ökologischen Fußabdruck der Länder, misst, d. h. die Nachfrage nach Ressourcen im Vergleich zu ihrer Regenerationsfähigkeit.
Nach Berechnungen der National Footprint and Biocapacity Accounts bräuchte Italien 2,7 Erden im Vergleich zu 5,1 in den Vereinigten Staaten, 4,5 in Australien und 3,4 in Russland um den Ressourcenbedarf der Einwohner zu decken.
Berechnungen zufolge verbraucht die Menschheit „die Natur 1,75 Mal schneller, als sich die Biokapazität unseres Planeten regenerieren kann“. Der ökologische Fußabdruck ist einer der umfassendsten Indikatoren, die heute für die Bilanzierung biologischer Ressourcen zur Verfügung stehen. Er fasst alle konkurrierenden Ansprüche der Menschen an biologisch produktive Flächen zusammen: Nahrungsmittel, Holz, Kohlenstoffbindung und Infrastruktur. Derzeit machen die Kohlenstoffemissionen aus fossilen Brennstoffen 61 Prozent des ökologischen Fußabdrucks der Menschheit aus.