Weihnachten steht vor der Tür. Für viele bedeutet das: Ein herrliches Festessen mit seinen Liebsten, ein geschmückter, immergrüner Baum und viele Geschenke. Vieles davon ist jedoch wenig umweltfreundlich. Wir geben Dir ein paar Tipps, wie Du die Weihnachtszeit nachhaltiger gestalten kannst, ohne, dass der Festtagsglanz darunter leiden muss.
O Tannenbaum, o Tannenbaum!
Der Christbaum gehört für die meisten fest zur Weihnachtstradition. Doch schon im neuen Jahr hat der frisch gefällte Baum ausgedient, wird an der Straße abgelegt und entsorgt. Dabei stecken in ihm viele Jahre Wachstum. Es gibt aber Alternativen: Viele kaufen mittlerweile einen Weihnachtsbaum im Topf. Der kann nach dem Weihnachtsfest weiterwachsen. Oder die ganze Familie füllt eine große Bodenvase mit Tannenzweigen. Diese kann man ebenso schön schmücken wie einen Baum.
Wer dennoch nicht auf den klassischen Weihnachtsbaum verzichten möchte, sollte einen Bio-Baum kaufen. Da dieser ohne Pestizide auskommt, ist er nicht nur besser für das Grundwasser, sondern auch für die Artenvielfalt.
Abzuraten ist von einem Plastikbaum. Aus ökologischer Sicht rentiert sich dieser erst, wenn man ihn 15 bis 20 Jahre nutzt.
Strohsterne und Orangenschalen
Beschichtete Christbaumkugeln und anderer Baumschmuck besteht häufig aus Plastik oder enthält Chemikalien. Empfehlenswerter sind Naturmaterialien wie Tannenzapfen oder Nüsse, aber auch Strohsterne, Figuren aus Holz, Plätzchen oder Stoffbänder. Als Baumschmuck eignen sich außerdem getrocknete Orangen- oder Mandarinenschalen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Zur Adventszeit gehören natürlich auch Kerzen. Beim Kauf sollte man jedoch auf umweltfreundliche und schadstoffarme Materialien achten. Denn ein Großteil der im Handel erhältlichen Kerzen bestehen aus dem Erdölprodukt Paraffin oder Stearin. Letzteres besteht oft aus Palmöl, für dessen Anbau in Monokulturen Regenwald gerodet wird. Stattdessen empfiehlt es sich, zu Naturwachskerzen zu greifen, die zum Beispiel aus Bienenwachs bestehen.
Weihnachtsbeleuchtung
In der Adventszeit werden in diesem Jahr über 21 Milliarden Lämpchen deutsche Haushalte erhellen. Das ergab eine kürzlich veröffentlichte Umfrage des deutschen Energieversorgers Lichtblick. Der dafür benötigte Stromverbrauch beträgt 619 Millionen Kilowattstunden. Davon könnten 183.000 Haushalte ein Jahr mit Strom versorgt werden.
In Südtirol wird der Energieverbrauch zwar geringer sein, dennoch sollte man sich Gedanken machen, welche Weihnachtsbeleuchtung man einsetzt. So ist es ratsam, LED-Lichterketten zu kaufen. Denn diese verbrauchen nur etwa ein Zehntel so viel Strom wie Lichterketten mit Glüh- oder Halogenlämpchen. Wichtig ist dabei auf die Dauer der Beleuchtung zu achten: Viele Lichterketten verfügen mittlerweile über eine integrierte Timerfunktion.
Verzichten sollte man auf batteriebetriebenen Lichterschmuck. Denn Batteriestrom ist nicht nur teurer, die Batterien verursachen auch noch unnötig Müll.
Zeit statt Zeug
Jedes Jahr fällt an Weihnachten eine riesige Menge Verpackungsmüll an. Schätzungen zufolge sind es 20 bis 30 Prozent mehr als im restlichen Jahr. Dabei gibt es nachhaltige Alternativen: So kann man zum Beispiel seine Geschenke in altem Zeitungspapier verpacken. Das kann bemalt oder liebevoll dekoriert werden. Außerdem eignen sich Taschen, Schachteln oder auch Marmeladen- oder Schraubgläser in allen Größen und Formen.
Es muss auch nicht immer etwas Materielles sein. Gemeinsame Zeit ist oft das wertvollste Geschenk. Warum also nicht einen gemeinsamen Rodelausflug oder ein leckeres Abendessen verschenken?
Weihnachtsmenü
Ein herrliches Weihnachtsessen darf an den Festtagen nicht fehlen. Für viele gehört ein Fleischfondue oder ein Weihnachtsbraten auf die Festtagstafel. Doch Fleisch hat eine schlechte CO2-Bilanz. Wer also klimafreundlich schmausen will, sollte auf vegetarische Gerichte setzen. Im Internet findet man mittlerweile dutzende Festtagsgerichte zum Nachkochen, die ganz ohne Fleisch auskommen und lecker schmecken. Wer dennoch nicht auf Fleisch verzichten will, sollte am besten Bio-Fleisch aus Südtirol kaufen.
Übrigens: Wer nicht nur schmackhafte, sondern auch energiesparende Gerichte servieren will, sollte auf das Vorheizen des Backofens verzichten. Backen mit Umluft spart zudem bis zu 20 Prozent Energie im Vergleich zu Ober- und Unterhitze.