Am Freitag, 20. September ist es wieder so weit: Im NOI Techpark in Bozen werden die besten KlimaHaus-Projekte des Vorjahres ausgezeichnet.
Er gilt mittlerweile als so etwas wie der Oscar für KlimaHaus-Besitzer: der „Golden Cube“, ein goldener Würfel. Damit werden Bauherren prämiert, die energieeffizientes und nachhaltiges Bauen besonders vorbildlich und innovativ interpretieren, und zwar unabhängig von Architekturstil, Bauweise oder Materialwahl.
Die Preisträger, die aus ganz Italien stammen, werden von einer Fachjury ausgewählt. Dieses Jahr werden fünf herausragende Projekte ausgezeichnet. Dazu kommen noch zwei Spezialpreise. Die Auswahl erfolgt hauptsächlich nach Kriterien der architektonischen Qualität, der Energieeffizienz und des Energiekonzeptes.
Die „KlimaHaus Awards“ finden bereits zum 22. Mal statt. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung erstmals mit der Zertifizierung für nachhaltige Veranstaltungen „going GreenEvent“ ausgezeichnet.
Online-Voting
Der Sieger des begehrten Publikumspreises wird auch dieses Jahr wieder über ein Online-Voting ermittelt. Auf der Online-Plattform www.klimahaus-awards.it ist es bis zum 10. September möglich, für seine Favoriten abzustimmen. Dieses Jahr werden 22 Projekte vorgestellt, die aus allen im Jahr 2023 zertifizierten Gebäuden ausgewählt wurden. Für bis zu fünf Projekte kann man seine Stimme abgeben.
Der Publikumspreis wird immer beliebter: Über 12.000 Teilnehmer haben letztes Jahr die Abstimmungsseite besucht.
Große Anerkennung
Die zur Wahl stehenden Projekte kommen mittlerweile aus ganz Italien und verkörpern konkrete Antworten auf die vielschichtigen und komplexen Herausforderungen des nachhaltigen Bauens und Sanierens von privaten und öffentlichen Einrichtungen, von Wohn- und Nichtwohngebäuden.
Für Ulrich Santa, den Generaldirektor der KlimaHaus Agentur, sind die „KlimaHaus Awards“ eine Anerkennung für die Bemühungen von Bauherren, Architekten und Handwerkern, über die Mindestanforderungen hinaus ressourcenschonend und vorbildlich zu bauen. „Die ausgezeichneten Projekte sind für uns wichtige KlimaHaus Botschafter und stehen stellvertretend für die fast 1.700 im Vorjahr zertifizierten Neubauten und Sanierungen und deren Beitrag zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks unserer Gebäude.“
Klimaschutz am Bau
Der Gebäude- und Bausektor trägt wesentlich zum Klimawandel bei. Er verbraucht in hohem Maße Rohstoffe, um zum Beispiel Stahl, Beton oder Glas herzustellen. Die Herstellung ist zudem mit hohem Energieeinsatz verbunden und produziert jede Menge klimaschädliches CO2.
Umso wichtiger ist es, nachhaltige, energiesparende und funktionelle Gebäude zu bauen, die auch den Bedürfnissen künftiger Generationen gerecht werden und resilient gegenüber Klimaänderungen sind.
Ein Gebäude, das nach KlimaHaus-Standard gebaut wird, schützt das Klima und zeichnet sich durch einen sehr geringen Energiebedarf aus. Das ist nicht nur gut für den Planeten, sondern auch für den Geldbeutel.
Mehr als 2.000 Energieausweise
Die KlimaHaus Agentur hat im letzten Jahr 821 Neubauten und 857 Sanierungsprojekte zertifiziert und 466 Energieausweise für Bestandsgebäude ausgestellt. In Summe hat die Agentur bisher mehr als 24.000 Bauvorhaben zertifiziert.
Besonders erfreulich ist der Umstand, dass auch im Jahr 2023 beim Neubau der Anteil an Gebäuden im Standard KlimaHaus Nature wieder angestiegen ist. Mittlerweile wird bereits jeder dritte Neubau nach dem Standard KlimaHaus Nature gebaut. Dabei werden neben der Energieeffizienz der Gebäudehülle und der Abdeckung des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen beispielsweise auch die „graue Energie“ berücksichtigt, die in den Baumaterialien steckt. Weitere Kriterien betreffen den Wasserverbrauch, die Tageslichtnutzung, schadstoffarme Innenräume und den Schutz vor Radon, den akustischen Komfort und die Indoor-Qualität im Allgemeinen.
KH/evg