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Klima

Essen für das Klima

16.10.2024

Jedes Jahr am 16. Oktober findet der Welternährungstag statt. Er soll darauf aufmerksam machen, dass weltweit noch Millionen Menschen an Hunger leiden. Frauen und Mädchen sind in der Regel am meisten von unzureichender Ernährung betroffen. Laut dem „Welthunger-Index 2024“ sind Afrika südlich der Sahara sowie Südasien die Regionen mit den höchsten Hungerraten.

Der Welternährungstag wurde 1979 eingeführt und erinnert an die Gründung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO).

Sie versorgen unseren Körper jeden Tag mit lebenswichtigen Substanzen und liefern uns Energie: Die Rede ist von Lebensmitteln.

Doch woran viele nicht denken: Wie wir uns ernähren hat einen großen Einfluss auf unseren Planeten. Denn um Lebensmittel zu produzieren, werden viel Energie, Wasser und Land benötigt. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist die Landwirtschaft mit 70 Prozent der größte Wasserverbraucher.

Ungefähr ein Drittel der weltweit zur Verfügung stehenden Landfläche wird für die Tierhaltung genutzt (Acker- und Weideland), so der Umweltverband WWF. Damit ist die Tierhaltung der mit Abstand größte Landnutzer weltweit. Rund 30 Prozent der globalen Ackerfläche wird für die Futtermittelproduktion benötigt.

Mehr als ein Drittel

Hinzu kommt: Die Lebensmittelproduktion ist einer der größten Verursacher der globalen Treibhausgasemissionen.  Betrachtet man das Ernährungssystem als Ganzes beträgt der jährliche Ausstoß bei bis zu 37 Prozent. Das ist mehr als ein Drittel.

Besonders stark belasten das Klima tierische Produkte: Fast 70 Prozent aller Treibhausgase, die bei der Nahrungsmittelproduktion freigesetzt werden, gehen auf ihr Konto. Denn die Tierhaltung ist sehr ressourcenintensiv. Für den Futtermittel-Anbau müssen riesige Flächen an Ackerland bereitgestellt werden. Beim Düngen wird vor allem Lachgas (N2O) freigesetzt. Sowohl Gülle als auch Kunstdünger enthalten Stickstoff. Werden Stickstoffverbindungen abgebaut, entsteht Lachgas. Das ist ein großes Problem: Es ist 300-mal so schädlich wie CO2 und verbleibt sehr lange in der Atmosphäre. Die Rede ist von mehr als 100 Jahren.

Bei der Tierhaltung wird außerdem Methan frei. Es entsteht vor allem beim Verdauungsvorgang von Wiederkäuern wie Rindern, Ziegen und Schafen. Methan ist neben CO2 das zweite wesentliche Treibhausgas.

4,4 Milliarden Tonnen

Die Lebensmittelverschwendung ist nicht nur teuer, sondern auch umwelt- und klimaschädlich. Allein durch Lebensmittelabfälle landen rund 4,4 Milliarden Tonnen Treibhausgase jedes Jahr vollkommen unnötig in unserer Atmosphäre. Wäre Lebensmittelverschwendung ein Land, dann wäre es nach den USA und China der drittgrößte Treibhausgas-Produzent der Welt – so die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO).

Schätzungen zufolge werden weltweit rund ein Drittel der Lebensmittel entlang der Wertschöpfungskette weggeworfen.  Das sind laut FAO etwa 1,3 Milliarden Tonnen. Laut dem „Food Waste Index Report 2024“ verschwendet jeder Mensch im Durchschnitt 79 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr. In Italien sind es sogar 107 Kilogramm.

Laut den Vereinten Nationen sind Privathaushalte für den Verlust von 631 Millionen Tonnen Lebensmittel verantwortlich. Das macht über 60 Prozent der weggeworfenen Nahrungsmittel aus. Geschätzt die Hälfte aller Lebensmittelabfälle wäre vermeidbar. Gleichzeitig leiden inzwischen mehr Menschen an Übergewicht als an Hunger. Das belegen auch aktuelle Zahlen: Weltweit sind mehr als eine Milliarde Menschen stark übergewichtig. Demgegenüber hungern weltweit 733 Millionen Menschen.

Wie sich unsere Ernährungsgewohnheiten auf das Klima auswirken, kann man auch online mit dem CO2-Rechner auf www.klimahaus.it/co2 entdecken.

Weniger tierische Produkte

Viele Studien weisen darauf hin, dass eine fleischarme Ernährung nicht nur gesünder, sondern auch klimafreundlicher ist.

Der Umweltverband WWF hat ausgerechnet, wie groß das Einsparungspotenzial konkret wäre: Würden wir einmal in der Woche auf Fleisch verzichten, würden wir rund 600.000 Hektar weniger Anbaufläche benötigen und rund neun Millionen Tonnen Treibhausgase einsparen. Dies entspricht einer 3.600 kilometerlangen Autofahrt pro Jahr für eine vierköpfige Familie.

Bio-Lebensmittel schonen außerdem die Umwelt und das Klima, da sie mit weniger Energie auskommen und auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel verzichten. Wer auf saisonales Gemüse und Obst zurückgreift, spart außerdem Energie für das Beheizen von Gewächshäusern und den Transport der Ware.

 

KH/emg

 

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