Die Wenigsten wissen, welche ihrer Haushaltsgeräte eigentlich am energieintensivsten sind. Ist es die Waschmaschine, oder vielleicht doch der Geschirrspüler? Wir gehen der Frage nach, welche Geräte besonders viel Strom verbrauchen und wo es noch Einsparungspotenzial gibt.
1. Alte Heizungspumpen
Der Stromfresser Nummer 1 sind ganz eindeutig alte Heizungspumpen: Sie haben einen Durchschnittsverbrauch von bis zu 500 kWh jährlich, weil sie die Leistung nicht regulieren.
Hier wird klar zu einem Austausch geraten: Mit neuen Standardumwälzpumpen können rund zwei Drittel an Energie eingespart werden.
Wenn eine Neuanschaffung jedoch gerade nicht infrage kommt, kann zumindest beim Betrieb der Anlagegespart werden: z.B. durch eine Anpassung der Vorlauftemperatur, oder indem man die Möbel passend stelltund die Heizung bei Bedarf entlüftet.
2. Elektroherd
Das Kochen ist ein weiterer intensiver Kostenfaktor im Haushalt und schlägt durchschnittlich mit rund 445 kWh Strom im Jahr zu Buche.
Deshalb lohnt es sich hier einige Tipps zu beachten: Induktionskochfelder verbrauchen deutlich weniger Energie als normale Elektro-Herdplatten und bringen im Vergleich zwischen20 und 30 Prozent Ersparnis beim Verbrauch.
Kochen mit Deckel verbraucht im Schnitt bis zu einem Drittel weniger Energie als ohne, da der Siedepunkt des Wassers wesentlich schneller erreicht wird. Auch sollte der Topf nicht kleiner sein als die Herdplatte, da sonst Wärme ungenutzt verloren geht.
3. Gefrierschrank
Obwohl viele Gefrierschränke mittlerweile der Energieeffizienzklasse A oder A++ entsprechen, sind sie mit 415 kWh pro Jahr auf Platz 3 der größten Stromfresser. Der Grund dafür ist klar: sie laufen in den meisten Haushalten das ganze Jahr über, rund um die Uhr. Durch regelmäßiges Abtauen können jährlich jedoch zwischen 15 und 45 Prozent an Stromkosten eingespart werden.
4. Kühlschrank
Auch der Kühlschrank ist ständig in Betrieb und landet deshalb mit einem Verbrauch von etwa 330 kWh auf Platz 4. Die Innentemperatur von Kühl- und Gefriergeräten ist in den meisten Fällen zu kalt eingestellt; so beträgt die optimale Temperatur im Kühlschrank zwischen 5 und 7 ºC, für den Gefrierbereich hingegen -18 ºC. Weitere Tipps, wie Sie beim Kühlschrank Strom sparen können, lesen Sie hier.
5. Beleuchtung
Besonders in den dunklen Wintermonaten ist der Bedarf an künstlichem Licht im Wohnraum stark erhöht. Im Schnitt werden hier knapp 330 kWh Strom im Jahr verbraucht. Die Lösung ist hier der Umstieg auf energiesparende Lampen. Led-Lampen verbrauchen im Vergleich zu konventionellen Glühbirnen bis zu 80 Prozent weniger Energie und haben gleichzeitig eine deutlich höhere Leuchtkraft. Weitere Informationen zu LEDs finden Sie hier.
6. Wäschetrockner
Die Nutzung des Wäschetrockners entspricht in einem Drei-Personen-Haushalt einem Stromverbrauch von rund 320 kWh pro Jahr. Die Wäsche in den Innenräumen aufzuhängen, ist aber nicht immer eine gute Alternative, denn die hohe Luftfeuchtigkeit kann zu Schimmelbildung führen. Was die Wenigsten wissen: bei Minusgraden kann man die Wäsche auch draußen „frosttrocknen“.
7. Geschirrspüler
Die Geschirrspülmaschine frisst nicht nur Strom – knapp unter 300 kWh im Jahr – sondern benötigt zudem auch sehr viel Wasser. Durch die Nutzung des Eco-Programms kann sowohl den Strom- wie auch der Wasserverbrauch erheblich reduziert werden.
Der Stromverbrauch eines Geschirrspülers im Stand-by-Modus ist zwar nicht sonderlich hoch, jedoch bringt das Ausschalten nach Beendigung des Programms auf das Jahr gerechnet schon eine kleine Ersparnis.
8. Waschmaschine
Je mehr Personen in einem Haushalt leben, desto mehr Wäsche fällt an. In einem Drei-Personen-Haushalt bedeutet das in etwa einen Stromverbrauch von 220 kWh im Jahr.
Hier lässt sich mit der richtigen Programmwahl und Füllmenge der Waschmaschine meist noch einiges einsparen.
9. Fernseher und Zubehör
Auch Fernsehen beeinflusst den Energieverbrauch in den meisten Haushalten erheblich. Rund 190 kWh Strom frisst ein durchschnittliches TV-Display in einem Jahr – größere Modelle sogar noch deutlich mehr.
Wer Strom sparen möchte, sollte den Fernseher nach der Nutzung also nicht nur ausschalten, sondern komplett vom Netz trennen, denn das Gerät verbraucht auch im Stand-by-Modus bis zu 50 kWh jährlich.
Sparen können Sie außerdem bei den „Individuellen Einstellungen“: Weniger Helligkeit beim Display und eine niedrigere Lautstärke bedeuten auch etwas weniger Stromverbrauch.
10. Computer & Co.
Seit Beginn der Pandemie arbeiten deutlich mehr Menschen von zu Hause aus, was bedeutet, dass Computer, Drucker & Co. im Dauerbetrieb sind. Allein der Betrieb eines Standard-Desktop-Computers mit 60 Watt pro Stunde ergibt bei einer täglichen Nutzung von 4 Stunden einen Jahresverbrauch von 87 kWh – deutlich weniger im Vergleich dazu verbraucht ein Laptop mit nur 15 Watt pro Stunde und 22 kWh im Jahr.
In jedem Fall gilt: Die Geräte verbrauchen auch im Ruhezustand unnötige Energie! Bei Nichtgebrauch sollten sie also immer ausgeschaltet werden.
