Klimafinanzierung
Die COP29 findet vom 11. bis 22. November in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan, statt. Die Konferenz gilt als „Klimafinanzierungs-COP“, weil die wichtigste anstehende Entscheidung die Einigung auf ein neues kollektives Klimafinanzierungsziel (New Collective Quantified Goal on climate finance, NCQG) ist.
Seit dem historischen Gipfeltreffen von Rio im Jahr 1992, auf dem das Rahmenübereinkommen über Klimaänderungen verabschiedet wurde, treffen sich die 197 Vertragsstaaten und die Europäische Union jedes Jahr, um die Situation neu zu bewerten und gemeinsame Maßnahmen zur Eindämmung der immer schneller voranschreitenden globalen Erwärmung voranzutreiben. Eine Folge der vom Menschen verursachten Umweltverschmutzung, wie Wissenschaftler seit einiger Zeit immer wieder betonen und selbst die Vereinten Nationen im jüngsten Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) bestätigen.
Die Cop29 in Baku hat vier Ziele:
Finanzielle Hilfe
Dies ist das wichtigste Ziel der Konferenz. Die 197 Länder und die EU sind aufgerufen, eine neue Summe für die Finanzierung – New Collective Quantified Goal (Ncqg) – festzulegen, die den armen Ländern zur Bekämpfung der globalen Erwärmung ab 2026 gewährt werden soll. Im Wesentlichen soll die auf der COP 2009 beschlossene Hilfe von 100 Milliarden aufgestockt werden.
Nationale Pläne
Bis Februar 2025 müssen die Länder neue nationale Pläne (National Determined Contributions oder NDCs) mit erheblichen Emissionssenkungen vorlegen, um die geforderte 45%ige Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2030 zu erreichen. Cop29 ist eine Gelegenheit, die internationalen Regierungen zu mehr Ehrgeiz zu bewegen.
Verluste und Schäden
Zwei Jahre nach der Genehmigung des Fonds zur Begleichung von klimabedingten Verlusten und Schäden, die armen Ländern zugefügt wurden, sind weniger als 700 Mio. USD mobilisiert worden. Das ist deutlich weniger als die für 2030 versprochenen 580 Milliarden. Auf der Konferenz in Baku wird der globale Süden einen neuen Aufruf zu größeren Anstrengungen seitens der reichen Staaten starten.
Anpassung
Nur ein Drittel der 100 Mrd. USD wurde bereitgestellt, um den armen Ländern bei der Anpassung an die Klimaerwärmung zu helfen. Der Rest floss in den Kampf gegen Emissionen, ein Thema, das dem globalen Norden am Herzen liegt. Nach Angaben der Vereinten Nationen wird die Lücke zwischen der Finanzierung und dem tatsächlichen Bedarf bis 2030 auf 359 Mrd. USD pro Jahr anwachsen.
Auch Italien nimmt an der UN-Klimakonferenz COP29 teil.
Der Plan des Ratsvorsitzes für die COP 29 in Baku stützt sich auf zwei parallele und sich gegenseitig stützende Säulen:
- Die erste kombiniert Schlüsselelemente, um sicherzustellen, dass sich alle Vertragsparteien zu ehrgeizigen nationalen Plänen und zur Transparenz verpflichten;
- Die zweite Säule spiegelt die Schlüsselrolle der Finanzierung als zentrales Instrument zur Umsetzung von Ambitionen in Maßnahmen und zur Reduzierung von Emissionen, zur Anpassung an den Klimawandel und zur Bewältigung von Verlusten und Schäden wider.
Vorrangig sind tiefgreifende, rasche und dauerhafte Emissionssenkungen, um die Temperaturen unter Kontrolle zu halten und unter der 1,5°C-Grenze zu bleiben.
Italien handelt im Zuge des Pariser Abkommens, indem es sektorübergreifende Lösungen unterstützt und widerstandsfähige Partnerschaften aufbaut und damit einen Beitrag zur Bewältigung der wachsenden Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel leistet.