Blumenwiesen sind ein charakteristisches Element der Kulturlandschaft Südtirols und waren früher weit verbreitet. Die Wiesen im Tal und auf den Almen, die der Heugewinnung dienten, waren einst bunte Teppiche mit einer großen Artenvielfalt. Es handelt sich um einen unglaublich vielfaltigen, aber auch sehr bedrohten Lebensraum: Überdüngung, zu frühe und zu häufige Mahd, Aufgabe von unrentablen Flächen und Höfen gefährden den Lebensraum der bunt blühenden Pflanzen, der Bestäuberinsekten wie Schmetterlinge, Wildbienen und Schwebfliegen, aber auch der Amphibien, Reptilien, Vögel, Insekten und Säugetiere.
Das Projekt Blumenwiesen unterstützt Gemeinden in Südtirol bei der fachgerechten Wiederherstellung dieser Lebensräume. Im Rahmen des Projekts soll ein Verfahren zur Anlage und Pflege von extensiven Blumenwiesen auf öffentlichen Grünflächen entwickelt und getestet werden, das im gesamten Land übernommen werden kann.
Doch auch jeder Gartenliebhaber, jede Gärtnerin, jede Landwirtin und jeder Imker kann mit einer eigenen Blumenwiese einen Beitrag zur Biodiversität leisten. Mittel- bis langfristig soll das Projekt den Erhalt der genetischen Diversität der Pflanzenarten in Südtirol sichern und den Rückgang der bestäubenden Insektenpopulationen umkehren.
Die angelegten Blumenwiesen schaffen nicht nur mehr und bessere Lebensräume für die Bestäuber, sondern steigern auch die Lebensqualität und den ästhetischen Wert der betroffenen Gebiete, was sowohl den Einheimischen als auch den Gästen zugutekommt.
HIER kann man sich den praktischen Leitfaden für heimische Blumenwiesen herunterladen und lernen, wie man solche blühenden Oasen – auch zu Hause – nachhaltig anlegen und pflegen kann!
Dachverband Natur- und Umweltschutz Südtirol