Klimaplan Südtirol 2040
Strom
Die Elektrifizierung durch erneuerbare Energien ist für die Klimawende entscheidend, wobei der steigende Strombedarf durch Einsparungen, Effizienzsteigerungen und erneuerbare Energiequellen gedeckt werden muss. Dafür müssen mehrere Prioritäten verfolgt werden, wie etwa die Steigerung der Effizienz von Stromnetzen, die technische Umstellung der öffentlichen Beleuchtung und der Photovoltaik-Ausbau. Infrastrukturelle Anpassungen sind erforderlich, um dezentrale Stromproduktion und schwankende Strommengen zu bewältigen.
Zu den Ansätzen gehören der Ausbau des Stromnetzes zur Reduktion von Leitungsverlusten und Erhöhung der Versorgungsstabilität, sowie die Integration von Smart Grids. Des Weiteren müssen Effizienzreserven bei bestehenden Anlagen ausgeschöpft werden, auch durch rechtliche und organisatorische Voraussetzungen. Die Planung und Umsetzung von Infrastrukturen zur Nutzung oder Speicherung von zeitlichen Überschüssen, beispielsweise durch Wasserstoffproduktion oder Pumpkraftwerke, sind ebenfalls von Bedeutung.
Es ist notwendig, das Potential an Photovoltaik, Windenergie und Wasserkraft unter Berücksichtigung der Umweltauswirkungen zu erfassen, um einen langfristigen Entwicklungsrahmen zu schaffen. Der massiven Ausbau der Photovoltaik soll durch Beratungsleistungen, Finanzierungs- und Organisationsmodelle sowie rechtliche Rahmenbedingungen erreicht werden.
Ziele
- Innerhalb 2024 soll eine Planung für den Netzausbau und die Effizienzsteigerung bei bestehenden Anlagen abgeschlossen sein.
- Innerhalb von 2025 soll ein Konzept für die langfristig notwendigen Speicher- und Nutzungskapazitäten, einschließlich einer Resilienz Analyse gegenüber diversen Störimpulsen, vorliegen. Mit der Umsetzung wird nach Abschluss der Planung mit Nachdruck begonnen.
- Bis 2030 Strom von zusätzlichen 400 MW Leistung aus Photovoltaik und bis 2037 um weitere 400 MW aufzunehmen.
- Durch das Monitoring des Stromverbrauchs (und unterstützt durch die höheren Enerngiepreise) soll ein Impuls gesetzt werden (Nudging), um durch Sparmaßnahmen und Effizienzsteigerung diesen bis 2030 um 20% gegenüber 2019 zu senken. Dies ist notwendig, um die Energie für die Elektromobilität und die Wärmepumpen zur Verfügung zu haben.
