Klimaplan Südtirol 2040
Private Dienstleistungen
Der private Dienstleistungsbereich in Südtirol, bestehend aus Handel, Tourismus und Transport, ist eine wichtige Säule für das Bruttoregionalprodukt und die Beschäftigung. Aufgrund des steigenden Energieverbrauchs sind Dekarbonisierung, Effizienzsteigerung und erneuerbare Energien von großer Bedeutung. Im Handel sind Potenziale zur Energieeffizienz vorhanden, während im Tourismus der Fokus auf klimaneutraler Mobilität liegt. Der Transportsektor, insbesondere Kleintransporte, steht vor großen Herausforderungen, wobei emissionsfreie Fahrzeuge und erneuerbare Energien eine Rolle spielen. Schließlich sind der Einzelhandel und Tankstellen mit strukturellen Veränderungen konfrontiert, die wirtschaftspolitisch begleitet werden müssen.
Ziele
- Den Energieverbrauch im Handel und im Gastgewerbe insgesamt bis 2030 um 25% und bis 2037 um 35% senken;
- den Anteil erneuerbarer Energien auf 80% anheben;
Maßnahmen
Ab 2023 dürfen im Verkaufsbereich von neu gegründeten Einzelhandelsbetrieben, bei Sanierungen bestehender Betriebe im Lebensmittelsektor oder bei Neuanschaffungen von Kühl- und Gefrierschränken ausschließlich verschließbare KühlundGefrierschränke bzw. -truhen gemäß der Eco-Design-Richtlinie (Amtsblatt der Europäischen Union 2019) eingesetzt werden.
Es wird ein Konzept erarbeitet, wie der funktionelle Wandel für die Tankstellen und für den peripheren Einzelhandel wirtschaftspolitisch unterstützt und begleitet werden kann.
Ab sofort werden noch nicht genehmigte Motorsportveranstaltungen jeglicher Art
mit konventionellen Verbrennungsmotoren auf der Straße, in der Luft und zu Wasservon keiner öffentlichen Institution in Südtirol mehr finanziell unterstützt. Hierzu zählen auch Oldtimer-Sternfahrten sowie Motor- und Flugshows.
Wie in der Industrie und dem Tourismus wird auch für den Handel ein Energieaudit für energieintensive Betriebe aufgebaut.